Reader für pädagogische Fachkräfte und Referent*innen zum Projekt "Vorurteilsbewusst im KiTa-Alltag"

Das Projekt „Vorurteilsbewusst im KiTa-Alltag“ wurde von der Gesellschaft für solidarische Entwicklungszusammenarbeit konzipiert und in den Jahren 2015 und 2016 an vier Kindertagesstätten sowie an einer Grundschule/Kindertagesstätte und Hort in Rostock, dem Landkreis Rostock und dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte (Neukalen) durchgeführt. Insgesamt waren 150 Kinder und 52 Pädagog*innen in den teilnehmenden Einrichtungen an dem Projekt beteiligt.

Das Projekt gliederte sich in zwei Teile: Als Einstieg fanden Fortbildungen für die Erzieher*innen (und Lehrer*innen) statt, in denen die theoretischen Grundlagen und Überlegungen zum Ansatz der Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung, in Anlehnung an das Konzept von Kinderwelten Berlin, vorgestellt wurden. Darauf aufbauend nahmen die Referent*innen der GSE am Gruppenalltag in den Kindertagesstätten teil und führten dort mit den Kindern und den Erzieher*innen Methoden, Spiele und Angebote zu den vier Zielen der Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung durch.

Im vorliegenden Reader werden ausgewählte, praxiserprobte Methoden vorgestellt. Sie sind detailliert in ihrer Durchführung, ihren Zielen und mit möglichen Abwandlungen beschrieben.

Die veröffentlichten Methoden stellen eine Möglichkeit dar, sensible Themen wie Vorurteile, Diskriminierung etc. anzusprechen und weiter daran zu arbeiten. Neben jenen Methoden ist es wichtig, Situationen im KiTa-Alltag, in denen Vorurteile, Diskriminierungen, Klischees oder Etikettierungen zu Tage treten, nicht unbesprochen zu lassen, sondern diese als Anlass zu nehmen, diese Themen zu besprechen und jene Diskriminierungen usw. kritisch zu reflektieren. Durch das Nicht-Ansprechen auftretender Diskriminierungen usw. entsteht bei den Jungen und Mädchen der Eindruck, sie würden hingenommen und sind somit wahr.