Leitbild der GSE MV e.V.


Wer sind wir

Die Gesellschaft für solidarische Entwicklungszusammenarbeit Mecklenburg-Vorpommern (GSE) e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, aus der Gesellschaft für solidarische Entwicklungszusammenarbeit (GSE) e.V. mit Sitz in Berlin hervorgegangen. Die GSE Berlin wurde 1990 gegründet. Seit dieser Zeit besteht die Außenstelle Rostock - später Landestelle für Globales Lernen in Mecklenburg-Vorpommern. 2008 hat sich die GSE Mecklenburg-Vorpommern als eigenständiger, regional verknüpfter Verein ausgegründet.

Die GSE als Verein trägt privaten Charakter und ist parteipolitisch wie konfessionell unabhängig.


Werte und Prinzipien

Die wichtigsten Werte und Prinzipien haben wir definiert als:

  • Authensität/Glaubwürdigkeit
    durch authentisches (nicht durch äußere Einflüsse bestimmte) Auftreten wird Klarheit und Selbstvertrauen vermittelt
  • Gerechtigkeit
    jedem Menschen wird sein persönliches Recht in gleicher Weise gewährt
  • Offenheit/Toleranz
    für fremdes bzw. andersartiges Gedankengut offen sein – und entweder akzeptieren oder respektvoll kritisieren
  • Nachhaltigkeit
    Der Begriff Nachhaltigkeit wird als ein Denkprinzip definiert, das zu einem auf wirtschaftlicher, ökologischer, sozialer und kultureller Ebene verantwortungsvolles Handeln im Umgang mit Ressourcen anleitet. Im Mittelpunkt des nachhaltigen Denkens steht ein harmonisches Miteinander von Mensch und Natur. Nachhaltigkeit wird oft mit dem Begriff der Zukunftsfähigkeit gleichgesetzt. In diesem Zusammenhang bezieht sich Nachhaltigkeit vor allem auf die Nutzung von Ressourcen in einer Weise, die die mit der Natur zusammenhängenden Lebensgrundlagen auch für nachfolgende Generationen erhält.
  • Solidarität
    Zusammengehörigkeitsgefühl, dass auf dem Prinzip der gegenseitigen uneigennützigen Hilfe und des Eintretens füreinander basiert
  • Teamgeist
    beschreibt ein kameradschaftliches Verhältnis untereinander
  • Generationenverantwortung
    ist die Verantwortung für nachfolgende Generationen, aber auch für den Ausgleich innerhalb der heute lebenden Generationen
  • Kohärenzprinzip
    verknüpft soziale, ökonomische und ökologische Wirkungen und Ziele
  • Partizipationsprinzip
    bezieht verschiedenen Akteure (Bürger*innen, Vereine und Verbände, Wirtschaft, Verwaltung etc.) stärker in die Entwicklung und Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien ein

Säulen der Arbeit

Die GSE hat zwei Säulen ihres Wirkens:

  1. Entwicklungspolitische Bildungsarbeit, Globales Lernen, Bildung für nachhaltige Entwicklung – Hauptschwerpunkt der Arbeit
  2. Entwicklungszusammenarbeit durch Projekte in den Ländern des Südens

Ziele unseres Wirkens

Unsere Arbeit wird bestimmt von den Prinzipien der Völkerverständigung, der Menschenrechte und der Gleichberechtigung der Religionen und Geschlechter. Dies verpflichtet uns, ein differenziertes Bild der Länder des Südens an die Stelle vorhandener Klischees und Vorurteile zu setzen.

Wir informieren über die Ursachen und Hintergründe der ungleichen Verteilung des weltweit produzierten Reichtums. Zukunftsfähigkeit und nachhaltige Entwicklung sind keine leeren Floskeln: Wir verstehen sie als Aufforderung dazu, mit Kindern und Jugendlichen darüber nachzudenken, was für die Erhaltung der Lebensgrundlagen aller Menschen getan werden muss.

Unsere Bildungsarbeit ist notwendiger Bestandteil einer nachhaltigen, solidarischen Entwicklungszusammenarbeit. Entwicklungszusammenarbeit heißt für uns nicht nur den Menschen im Süden bei der Überwindung ihrer wirtschaftlichen Not und sozialen Probleme zu helfen, sondern auch durch Inlandsarbeit an der Veränderung ungerechter Strukturen zu arbeiten.

Im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit engagiert sich die GSE für Basisprojekte von Selbsthilfegruppen, Nichtregierungsorganisationen und Initiativen zur Verbesserung der Lebensbedingungen benachteiligter Bevölkerungsschichten.

Ein Schwerpunkt unserer entwicklungspolitischen Bildungsarbeit ist die langfristige Zusammenarbeit mit Kindertageseinrichtungen, Schulen bzw. einzelnen Klassen. Dabei arbeiten wir gemeinsam mit dem Ziel, die Aufmerksamkeit der Schüler*innen für weltweite wirtschaftliche und politische Zusammenhänge zu wecken, die eigene Wahrnehmung fremder Kulturen und Lebenswelten kritisch zu reflektieren und auf diese Weise zu einem weltbürgerlichen Bewusstsein beizutragen.

Bei der Umsetzung unserer Themenangebote legen wir besonderen Wert auf handlungsorientiertes, ganzheitliches Lernen. Mit allen Sinnen erschließen wir „Neuland“: lauschen fremden Klangwelten, kochen landestypische Gerichte, schmecken und riechen, fühlen die Stoffe und Kalebassen, probieren Kleidung und Schmuck an.

Der Alltag von Menschen im Süden rückt auf diese Weise etwas näher heran. Die Bereitschaft sich mit ihren Lebensumständen, ihren Sorgen und Freuden auseinanderzusetzen wächst und damit bereiten wir den Weg für neue Einsichten in die Zusammenhänge zwischen Armut und Überfluss.


Zielgruppen

Unsere Arbeit ist für folgende Zielgruppen angelegt:

  • Kinder im Alter zwischen 4 und 12 Jahren,
  • Lehrer*innen, Erzieher*innen und pädagogische Fachkräfte
  • Referent*innen der GSE.

(Kooperations-) Partner*innen

Unseren Partner*innen sind Personen, die dieses Leitbild unterstützen.

Die Bandbreite beinhaltet beispielsweise Einzelpersonen, Vereine und Verbände, Kindertageseinrichtungen, Schulen und Netzwerke, aber auch Ministerien und Ämter.

Durch den kontinuierlichen Austausch mit unserem Referent*innenpool wird unsere Bildungsarbeit unterstützt und verbessert.


Das aktulle Leitbild ist im Jahr 2019 entstanden.

Es wurde in einem Prozess erarbeitet, der die Vorbereitung durch die Mitarbeiter*innen, die gemeinsame Diskussion im Vorstand und mit den Mitgliedern und die Abstimmung mit den Referent*innen in den AG Grundschule und Kita umfasste.